Minimal-Bad-Strategien (4): Produkte reduzieren

Man kann nicht nur ungenutzte Produkte reduzieren, indem man Fehlkäufe vermeidet und ausmistet, man kann auch die Anzahl an Produkten in Verwendung runterschrauben. Auch da hab ich ein paar Ideen.

1. Nutzen hinterfragen 

Reinigen, Klären, Cremen. Oder: Abschminken, Reinigen, Klären, Serum, Tagescreme, Thermalwasserspray. Oder: Wasser, Tagescreme. Eine simple Creme, oder eine mit vielen fancy Wirkstoffen.
Probier aus, wie wenig oder viel Produkte/Inhaltsstoffe du wirklich für ein zufriedenstellendes Ergebnis brauchst (das geht übrigens am Besten nach einer Nulldiät). Es hilft dabei auch, ein bisschen was über Inhaltsstoffe und deren Wirkung zu lernen.

2. Notwendigkeiten reduzieren 

Es gibt viele Produkte, die machen weitere Produkte notwendig.
Je milder man Haut und Haar reinigt, desto weniger muss man danach wieder an Fett und Pflege nachlegen. Du musst nicht porentief rein sein, sauber genügt! Haare müssen nicht quietschen und es muss nicht wild geschäumt haben, um saubere Haare zu haben. Hautunreinheiten hängen oft genug mit der Ernährung zusammen – wer sich gut ernährt, braucht oft auch weniger Produkte wie Makeup (und in Folge auch weniger Abschminktücher). Wer genug schläft und trinkt, hat auch weniger starke oder gar keine Augenringe. Wer sich kritisch mit Schönheitsidealen auseinandersetzt und auf innere Ausgeglichenheit achtet, braucht keinen Concealer für den gelegentlichen Pickel oder einen Haufen Anti-Aging-Produkte (hier hilft gern ein bisschen Feminismus *zwinker*)

3. Multitaskingprodukte finden
Heut gibts schon für jeden Furz eine eigene Creme und ein eigenes Wässerchen. Die Produkte unterscheiden sich aber meist kaum voneinander. Eine Tagescreme hat oft ein bisschen Sonnenschutz drin (der in der Nacht ja nicht stört) und eine Nachtcreme ist meistens eine Spur fettiger (tagsüber aufs feuchte Gesicht dünner auftragen). Viele Menschen haben am Körper und im Gesicht den selben Hautzustand und bräuchten daher sowieso nur eine einzige Creme. Für spezielle Anlässe kannst du Makeup auch einfach nur dicker auftragen, ohne extra neue Produkte kaufen zu müssen.
Weitere Ideen: Lipstain = Rouge, Augenbrauenstift = Eyeliner, getönte Tagescreme = Creme + Makeup, Haarschampoo = Duschgel, Haarspülung = Rasiergel, Massageöl = Badeöl = Gesichtsöl = Haaröl, Gesichtscreme = Leave-in für die Haare usw. – werde ruhig kreativ!

4. Produkte outsourcen und ausleihen
Nicht alles muss man auch zuhause haben. Für einen seltenen Ball lieber professionell schminken lassen. Wenn du deine Haare sowieso nur im Schwimmbad föhnst, brauchst du ja keinen zuhaus. Einen Lockenstab kannst du dir auch von einer Freundin leihen.

Diese 4 Strategien wende ich übrigens sehr erfolgreich bei vielem an. Putzmittel, Bekleidung, Haushaltsgeräte, Hobbies, Sport… 

Und was sind deine Strategien?

Dies war Teil 4 meiner Minimal-Bad-Strategien. Die anderen Teile findest du hier:
Teil 1: Bedürfnisse
Teil 2: falsche Bedürfnisse
Teil 3: Fehlkäufe

  1. lunalesca

    Eine Creme für alles!!! Gesicht – Körper – Haarspitzen – Abschminken. Als ich krank war hab ich ein paar Tropfen ätherisches Öl hinein und vorm Schlafen auf die Brust aufgetragen.

  2. Frau DingDong

    wow, toll, du hast dir ja so richtig viele Gedanken um Alternativen und Multifunktionen gemacht!
    Meine persönliche Strategie seit Mai 2011: kein Duschgel, kein Shampoo und ansonsten Make-up Reste aufbrauchen. Wobei ich da eh nicht so viel hab. Wenn was gammelig riecht, schmeiss ich es weg, hält ja leider nicht ewig. Oh und was ich noch empfehlen kann: Die Öl-Reinigungs-Methode. Vor allem im Winter.
    Deinen Tipp Nr. 4 hab ich neulich beherzigt, als ich eine Kollegin um grünen Lidschatten für eine Party gebeten habe. Hat super geklappt!

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